In der Oktober-Ausgabe von Vanity Fair, inszeniert die britische Künstlerin Alison Jackson ein fiktives Porträt des Privatleben eines der schillerndsten und widersprüchlichsten Persönlichkeiten der Gegenwart: Donald Trump.
Mit viel Aufwand werden Trumps Haare mittels Laubbläser neu gestylt. Trumps neue Vollmass-Militäruniform wird aus exklusiven Stoffe zugeschnitten. Oder er nutzt seine Zeit unter der Luftdusche zum Studium von Hillary Clintons „It Takes a Village: And Other Lessons Children Teach Us“
Die Eitelkeit des Porträtierten wird hier nicht durch Zeichen missglückter Schönheitsbehandlungen entlarvt: Dafür steht Trumps Visagist und Kosmetikgeheimnis Jason Kelly nebst Puderkästchen. Für Alison Jackson typisch wirken die Protagonisten gefangen in ihren Posen und Roben der Uniformität.
Ähnliche Mechanismen zur Erzeugung von „Monströsen” durch inszenierte Fotografie benutzt Cindy Sherman in ihren fotografischen Rollenspielen. Dabei besitzt Sherman, die laut Magazin ARTnews zu den 25 einflussreichsten Künstlern des 20. Jahrhunderts gehört, die chamäleonartige Fähigkeit, in jedem Bild anders zu erscheinen und ist sowohl Objekt als auch Subjekt ihrer Arbeiten.
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