BER war noch nicht in all seinen Facetten durchgeplant, schon war die öffentliche Hand, wie bei anderen finanziell gescheiterten Großprojekten übereilt und kopflos (siehe auch Kassel-Calden) eingestiegen.
Bereits das dritte Jahr in Folge dümpelt die Großbaustelle vor sich hin, ohne dass ein Eröffnungstermin in Reichweite wäre. Während die einen eine saftige Abfindung für vorübergehende Projektsteuerung, dürftige Geschäftsführung, und unzureichende Überwachung der Geschäftsführung durch den Aufsichtsrat erhalten, muss auf der anderen Seite für den Steuerzahler ein dickes Minusgeschäft verbucht werden. Alles in allem: ein Fass ohne Boden.
Warum geht in Berlin keiner auf die Straße um gegen diese massive Steuergeldverschwendung zu demonstrieren! Weil es keine Adressaten gibt? Die Liste der Gründe, warum auf der Straße nichts los ist, ist lang: Zumeist wird die Sache von den Berlinern verpennt. Man hat sich eingerichtet im Dauerzustand provisorischer Lösungen.
Klaus Wowereit, ehemaliger Regierender Bürgermeister von Berlin, gründete vor Jahren eine Arbeitsgruppe namens “Soko BER”, die bald darauf im Nirvana verschwunden war und schon zu Lebzeiten von “SOKOBER” hinter Soko Köln und Soko Stuttgart dahindämmerte.
Sorgen und Befürchtungen treiben die Menschen vor allem in Bezug auf den Islam und dessen Migrationsbewegungen um. Obwohl in Neukölln fast jeder zweite Bürger einen muslimischen Migrationshintergrund hat, sind es die Dresdner, mit ihrer Pegida Bewegung, welche hier die Initiative ergriffen hat, wobei nur 4000 Bürger mit islamischen Hintergrund in Sachsen leben. Scheinbar ist die Bevölkerung in Sachsen homogen und „nicht so vermischt“ (sic) wie in Berlin, was wohl eine bessere Abstimmung und Organisation ermöglicht. Die klischeehaften Sprüche und Losungen auf den Pegida-Transparenten produzieren einen nach Sensation heischenden Geschmack, der die Dinge auch nicht wahrer macht, als sie letzten Endes sind. Die Sichtweisen und Erfahrungen werden nicht in Bezug zur konkreten Gesamtsituation gestellt, können daher auch nicht relativiert und auf mögliche Handlungskonsequenzen geprüft werden.
Nach Ansicht der Organisatoren werden in den nächsten fünf Jahren rund 30 Millionen Moslems nach Deutschland kommen, um überall Neuköllner Verhältnisse herzustellen. Ein Großteil davon wird wohl nach preiswerten Wohnungen in der Dresdner Innenstadt und den innenstadtnahen Quartieren Ausschau halten müssen.
Link: baustelle-deutschland-warum-grosprojekte-aus-dem-ruder-laufen
jetzt says
Neukölln hat sicher Probleme mit Zuwanderern islamisch getrimmter Länder. Wie sich die Muslime in unserem Land verteilen, weiß ich nicht, aber Neukölln hat sich verändert. Es kommen schon jetzt viele Spanier nach Neukölln. Die meisten sieht man im Gastgewerbe. Übrigens, was in diesem Fall sehr positiv auffällt, der Service am Kunden steht im Vordergrund: Sehr freundliche Kellner.